Beim Arbeitszeitmodell Gleitzeit legen Mitarbeiter selbst fest, wann ihre Tätigkeit beginnt und wann sie endet. Dennoch ist es unerlässlich, dass durch den Arbeitgeber feste Kernzeiten definiert werden, um Präsenz sicherzustellen. Die Gleitzeit wird auf einem Arbeitszeitkonto angewendet, um Plus- und Minusstunden gezielt auszugleichen.
Typische Merkmale der Gleitzeit
Mithilfe der Gleitzeit haben Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre tägliche Arbeitszeit flexibel auszuführen. Als Grundlage dient dabei ein fest definierter Zeitrahmen, der beispielsweise folgendermassen aussehen kann:
- Arbeitsbeginn: zwischen 08:00 und 10:00 Uhr
- Arbeitsende: zwischen 17:00 und 19:00 Uhr
Innerhalb der durch den Arbeitgeber festgelegten Kernarbeitszeit müssen Mitarbeiter anwesend sein. Zur Zeiterfassung und Nachverfolgung dient ein Arbeitszeitkonto. Hier sind neben den Arbeitszeiten alle Plus- oder Minusstunden aufgeführt und müssen in festgelegten Perioden ausgeglichen werden. Wie Arbeitsdauer und Stundenausgleich erfolgen, können Mitarbeiter unter Umständen selbst wählen.

Arbeitszeit
Überlassen Sie die Erfassung dem System – Sie greifen nur bei Abweichungen ein.
Ich will die Zeiterfassung automatisch und zuverlässig erledigen
Rechtliche Rahmenbedingungen der Gleitzeit in der Schweiz
Rechtliche Rahmenbedingungen legen genau fest, was bei einer Gleitzeit erlaubt ist und was nicht:
- Gesetzlich festgelegte Höchstarbeitszeiten dürfen nicht überschritten werden (können je nach Branche variieren).
- Ruhezeiten von mind. 11 Stunden sind einzuhalten.
- Gleiches gilt für ein Nacht- und Sonntagsverbot.
- Arbeitgeber müssen sämtliche Gleitzeiten vollständig und korrekt erfassen.
- Arbeitet ein Mitarbeiter weniger und es handelt sich hierbei um unverschuldete Fehlzeit innerhalb des Toleranzrahmens, darf hieraus keine Lohnkürzung erfolgen.
- Ein Zeitguthaben ist nicht als Überstunden anzusehen. Mitarbeiter müssen die Stunden innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes ausgleichen.
- Alle Gleitzeiten und Rahmenbedingungen sind genau im Arbeitsvertrag oder GAV (Gesamtarbeitsvertrag) festzulegen.
Effiziente Zeiterfassung durch moderne Zeiterfassungssysteme
Um Gleitzeiten präzise und lückenlos zu erfassen, bietet sich vor allem eine Zeiterfassungs-Software an. Sie wird mittels mobiler App oder im Internetbrowser aufgerufen. Hier erfolgt die vollständige automatische Dokumentation der Arbeitszeiten.
Für sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer hat eine derartige Plattform den Vorteil, dass sämtliche Plus- oder Minusstunden jederzeit in Echtzeit einsehbar sind. Auf Wunsch kann die Software oder das Modul zur Zeiterfassung direkt in ein HR-Portal eingebunden und direkt mit anderen Modulen wie z.B. Abrechnung verknüpft werden.