Vaterschaftsurlaub: Definition

Seit 2021 haben in der Schweiz auch Väter Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub. Dabei besteht die Möglichkeit, direkt nach der Geburt ihres Kindes eine bezahlte Auszeit zu nehmen. Sowohl Angestellte als auch Selbstständige profitieren von dieser Regelung, die anteilig finanziert wird. Sie soll anfangs eine bessere Balance zwischen Beruf und Familie ermöglichen.

Wer hat Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub in der Schweiz?

Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub in der Schweiz haben alle angestellten oder selbstständigen Väter mit einem AHV-pflichtigen Einkommen. Voraussetzung ist ausserdem, dass sie mindestens 9 Monate lang AHV-versichert und seit mindestens 5 Monaten erwerbstätig sind.

Ausserdem muss die Geburt eines eigenen Kindes stattfinden. Stief- und Adoptivkinder sind vom Vaterschaftsurlaub ausgeschlossen. Anspruch haben auch gleichgeschlechtliche Paare, die über eine entsprechende rechtliche Elternschaft verfügen.

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Infos zu Dauer, Bezug und wichtige Fristen

Wichtige Fakten zum Vaterschaftsurlaub im Überblick:

  • Dauer: 2 Wochen (14 Kalendertage bzw. 10 Arbeitstage).
  • Der Urlaub kann flexibel eingeteilt werden (tageweise oder an einem Stück).
  • Er muss innerhalb der ersten 6 Monate nach der Geburt erfolgen.
  • Die Antragstellung für den Vaterschaftsurlaub muss durch den Vater oder den Arbeitgeber erfolgen.
  • Die Entschädigung beträgt 80 % des durchschnittlichen AHV-pflichtigen Erwerbseinkommens.
  • Maximal sind aber CHF 220 pro Tag möglich.
  • Die Auszahlung erfolgt über die Erwerbsersatzordnung (EO).
  • Der Vaterschaftsurlaub wird durch Lohnabzüge finanziert und liegt bei 0,5 % EO-Beitrag (Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen ihn sich).
  • Auch eine rückwirkende Antragstellung ist bis zu 5 Jahre möglich. Ist diese Frist abgelaufen, verfällt der Anspruch.
  • Erwerbstätige in Teilzeit haben Anspruch auf 10 Urlaubstage.

Betriebliche Regelungen für den Vaterschaftsurlaub und weitere Besonderheiten

Der gesetzliche Mindestanspruch für einen Vaterschaftsurlaub liegt bei mindestens zwei Wochen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die GAV oder ein Unternehmen mehr gewährt – jedoch nicht weniger.

Während eines Ferienanspruchs wird die Zeit des Vaterschaftsurlaubes hingegen nicht beansprucht bzw. gekürzt. Damit Arbeitgeber alle Zeiten übersichtlich verwalten und planen können, ist am besten eine Urlaubs-Verwaltungssoftware geeignet. Hierin werden sämtliche Urlaubstage verwaltet – Personaler können hier auch die Ferien berechnen und übersichtlicher planen.

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